Niederlage gegen Union Heiligenberg

Samstagnachmittag, herrliches Fußballwetter. Der FC Hinzenbach empfing im Erdbeer-Stadion die Union Heiligenberg, seines Zeichens Meister der Saison 2016/17. Das letzte Aufeinandertreffen konnten jedoch die Hinzenbacher mit einer Galavorstellung auswärts mit 5:2 für sich entscheiden. Und ähnliches nahm man sich auch für diese Heimpartie vor. Während die Grün-Weißen an diesem Tag von Personalproblemen geplagt waren gingen, konnte die Union Heiligenberg aus dem vollen Schöpfen und 18 Spieler nominieren.

Die ersten Spielminuten gehörten dennoch ausschließlich dem FC Hinzenbach, der geschickt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren ließ. Doch entgegen dem Spielverlauf kam auch der schnelle Rückschlag. Ein Fehlpass von Felix Übleis in der eigenen Abwehrhälfte, Ballgewinn der Heiligenberger in gefährlicher Position. Doch mit geschicktem Anlaufen der Gegenspieler schien es, als wäre die Gefahr gebannt. Ein ungefährlicher Flankenball kam in den Strafraum, doch dann der Patzer: Philipp Hala konnte den Ball nicht bändigen und ließ ihn vor die Füße eines Heiligenberger Stürmers prallen, der sich die Gelegenheit zum Abstauber nicht entgehen ließ –  0:1!

Der FC Hinzenbach steckte jedoch trotz des frühen Rückschlages nicht auf und versuchte weiter den Gegner unter Druck zu setzen. Und so kam auch kurze Zeit später der zu diesem Zeitpunkt äußerst verdiente Ausgleich durch Roland Meindlhumer, der nach etwas Verwirrung im Strafraum aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste.

Der FC Hinzenbach spielte weiter wie bisher und drückte auf den Führungstreffer. Immer wieder versuchte man die Situationen spielerisch über die beiden Flügel mit Michael Ahammer und Jörg Willnauer zu lösen. Plötzlich tauchte Roland Meindlhumer alleine vor dem Torwart auf, legte sich den Ball am 5-Meter-Raum noch einmal auf rechts und – nichts, ein Verteidiger konnte die Großchance mit letztem Einsatz noch vereiteln und den Abschluss entscheidend abblocken.

Diese Szene sollte sich als Knackpunkt im Spiel des FC Hinzenbach erweisen, nach und nach verlor man mehr die spielerische Linie und versuchte immer mehr über lange Diagonalbälle aus dem Halbfeld zum Erfolg zu kommen. Jedoch mit eher mäßigem Erfolg. Die Abwehr stand dennoch stabil, die tiefstehenden Heiligenberger operierten beinahe das gesamte Spiel über nur mit langen Bällen in die Spitze und versuchten über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen.

Dann der nächste Rückschlag. Ein schnell ausgeführter Einwurf der Heiligenberger, Marco Huemer verlor das Sprintduell und mit einem sehenswerten Volley-Abschluss sorgte ein Heiligenberger Stürmer für den erneuten Rückstand, 1:2.

Kurz darauf der nächste Schock. Ein weiter Einwurf kam in den Strafraum, Kopfballverlängerung, und kein Hinzenbacher konnte den eher ungefährlichen Ball aus der Gefahrenzone bugsieren. So musste ein Heiligenberger am langen Pfosten den Ball aus kurzer Distanz nur mehr per Kopf über die Linie drücken, nachdem der Ball zuvor einmal im 5-Meter-Raum aufgesprungen war. In dieser Szene machte der Hinzenbacher Defensivverbund samt Torwart erneut eine unglückliche Figur. Dies war etwas bitter, da Philipp Hala ansonsten im Tor eine immer stärker werdende Leistung zeigte und gut mitspielte. Ebenso die 4er-Kette, welche durch geschicktes Stellungsspiel so gut wie alle Angriffe der Heiligenberger im Keim ersticken konnte.

Folglich plätscherte das Spiel bis zum Halbzeitpfiff etwas dahin. Die Halbzeitpause nutzte Coach Stefan Ahammer um die Spieler wieder etwas zu beruhigen und ihnen den Glauben einzuhauchen, dass diese Partie noch lange nicht entschieden war. Spielerisch war man ja durchaus leicht überlegen im ersten Abschnitt, konnte jedoch zu wenige gefährliche Aktionen generieren.

Die Ansage wieder mehr über die spielerische Linie und weniger über lange Bälle zum Erfolg zu kommen schienen die Spieler zwar nicht beherzigt zu haben, dennoch dauerte es nicht lange und der FC Hinzenbach konnte den Anschlusstreffer bejubeln. Roland Meindlhumer konnte nach einem seiner unwiderstehlichen Sololäufe nur mit einem Foul kurz vor der Strafraumgrenze auf der linken Seite zu Fall gebracht werden. Den Freistoß brachte Rainer Meindlhumer auf den langen Pfosten und erneut war es Roland Meindlhumer, der per Kopf zur Stelle war.

Der FC Hinzenbach rückte nun immer weiter auf und versuchte, den Gegner in die eigene Hälfte zu schnüren. Dann jedoch der Ballverlust: Nach einem umkämpften Zweikampf auf der rechten Außenlinie, nachdem der Schiedsrichter zum Ärger einiger Hinzenbacher Kicker weiterlaufen ließ, kam der Gegenstoß. Nach schnellem Umschaltspiel der Heiligenberger, so mancher Hinzenbacher war dabei mit dem Kopf noch beim vorangegangenen Zweikampf, kam es zu einer 2 gegen 1 Situation für die Heiligenberger. Passend zum Spiel fehlte Marco Huemer nach langer Verletzungspause die entscheidende Spritzigkeit um die Situation dennoch zu entschärfen und so klingelte es zum vierten Mal im Kasten.

Doch die Hinzenbacher bewiesen Moral und steckten nicht auf. Am tiefstehenden Abwehrbollwerk der Gäste biss man sich jedoch die Zähne aus, es fehlte etwas an den kreativen Ideen um sich weitere Torszenen zu erarbeiten. Und so waren es hauptsächlich Weitschüsse durch Rainer Meindlhumer und Stefan Amering, welche jedoch keine Gefahr darstellten. Immer wieder rannte man sich an der Verteidigung fest, welche sich wie bei einem Handballspiel rund um den eigenen 16er versammelte. Dann einmal wieder eine gefährliche Szene der Hinzenbacher. Pass vom linken Flügel auf Michael Ahammer an die Strafraumgrenze, wo der Verteidiger die Sense auspackte. Ein hartes Foul knapp vor der Strafraumlinie, welches das Spiel für Michael Ahammer dadurch beendete, da er dadurch druch Albert Obermayr ersetzt werden musste, der sich auf der rechten Abwehrseite einordnete. Gute Besserung an dieser Stelle!

Der nun ins Mittelfeld aufgerückte Bernhard Meindlhumer legte sich den Ball zum Freistoß aus zentraler Lage zurecht. Scharfer Flachschuss an den Pfosten, von dort prallte der Ball nach innen auf den Torwart, traf ihn am Kopf und sprang wieder nach vorne. Auch das nötige Glück fehlte dem FCH an diesem Spieltag. Einen weiteren starken Freistoß von Roland Meindlhumer über die Mauer konnte der Torwart mit einer starken Parade entschärfen, wobei jener darauf spekulierte, dass der Ball über die Mauer kommen würde. Erneutes Pech für die Grün-Weißen.

Allerdings folgte eine erneute Unachtsamkeit des ansonsten durchaus stark aufspielenden Felix Übleis, der einen Rückpass ideal in den Lauf eines Stürmers spielte. Dieser umkurvte den herauseilenden Philipp Hala und erzielte aus spitzem Winkel das 2:5. Die Vorentscheidung.

Nun kam auch Andreas Knogler ins Spiel. Doch lange war nicht mehr zu spielen und so war das 3:5 kurz vor Schluss reine Ergebniskosmetik. Ein langer Ball kam von Albert Obermayr in die Spitze und Roland Meindlhumer versenkte den Ball im langen Eck.

Der Treffer kam jedoch zu spät und so setzte es die zweite Niederlage in der noch jungen Saison. Mit 4 Punkte aus den ersten 4 Spielen ist man vermutlich erneut nicht in der Lage heuer in das Titelrennen einzugreifen – doch noch sind einige Spiele zu absolvieren und der FC Hinzenbach scharrt schon in den Startlöchern um diese Schmach in der nächsten Runde am Samstag, den 6. Oktober gegen Schleißheim zu verarbeiten. Der Gegner sollte sich dann wie so mancher Fan warm anziehen, die neuerlich zahlreich erschienen Fans des FCH werden das Erdbeerstadion erneut in ein Tollhaus verwandeln. Danke für den tollen Support auf den Rängen und mit der Hoffnung auf eine ausverkaufte Arena, sowie 3 Punkte am nächsten Spieltag!