Befreiungsschlag

Nach zwei sehr schmerzhaften 3:4 Niederlagen und dem verschobenen Match gegen Froschberg kam mit der Union Heiligenberg ein denkbar ungünstiger Gegner im Kampf gegen den Tabellenkeller. Die Heiligenberger, die die ersten drei Runden souverän an der Tabellenspitze thronten, mussten aber in der Vorwoche gegen St. Josef/Oed als Verlierer vom Platz. Unbesiegbar sind sie also nicht.

Der an sich traumhafte Fußballtag begann etwas ungemütlich. Durch den starken, böigen Wind schien die Platzwahl von großer Bedeutung und die Gäste entschieden sich mit dem Wind im Rücken zu starten. Der anfängliche Heiligenberger Offensivdrang und der starke Wind drückten den FCH förmlich in den eigenen 16er. Klärungsversuche durch hohe Bälle sowie Angriffe durch Flanken glückten in den ersten Minuten kaum. So war es das „Weiße Ballett des Hausrucks“, das nach rund 20 Minuten in Führung ging. Eine geschickte Balleroberung im Mittelfeld führte zu einer Konterchance, die eiskalt abgeschlossen wurde.

Auf Seiten des FC Hinzenbach reagierte man aber. Die hohen Bälle wurden umgehend abgestellt, man tauschte untereinander zwei Positionen und schon wenige Minuten später klopfte man mit schönem Kombinationsfußball und flüssigen Ballwechseln erstmals beim Heiligenberger Tormann an. Der Ausgleich war eine Frage der Zeit: Eine Schuss von Roland Meindlhumer von der Strafraumgrenze konnte der Keeper nur abtropfen lassen und Michael Ahammer schaltete geschwind und staubte zum 1:1 ab.

Mit dem Nachlassen des Windes ließen scheinbar auch die Gäste nach und der FC Hinzenbach kam immer besser ins Spiel. Knapp vor der Pause kam es zum Freistoß aus rund 25 Metern und Rainer Meindlhumer brachte den Ball scharf in den Strafraum. Weder Freund noch Feind kam zum Kopfball und so segelte der Ball nahezu unberührt ins rechte untere Eck zur 2:1 Führung.

Während Heiligenberg ungewohnt träge wirkte, spielte der FCH seinen schönsten Kombinationsfußball wie schon seit langem nicht mehr. Zahlreiche gute Möglichkeiten wurden lediglich durch den Tormann verhindert und man hätte die Führung schon längst ausbauen müssen. Erst durch eine neuerliche Standardsituation klappte dies dann. Michael Ahammer verwertete eine flache, scharfe Ecke von Rainer Meindlhumer direkt und donnerte den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar unter die Latte.

Die Führung war zu diesem Zeitpunkt absolut verdient. Man war defensiv sehr konsequent, erarbeitete sich viele Bälle schon im Mittelfeld und verlagerte das Spiel in die freien Räume. So erzielte man auch Treffer Nr. 4.
Roland Meindlhumer spielte einen Konter von der linken Seite auf Michael Ahammer, der in der Mitte komplett frei stand. Sein idealer Pass auf rechts setzte Viktor Mach in Szene, der mit einem gefühlvollen Schuss ins lange Eck sein erstes Tor für den FCH erzielte.

Im kommenden Spiel wartet mit DSG Traun II der Aufsteiger, der aktuell mit zwei Punkten auf dem letzten Platz liegt. Die Trauner haben heuer aber schon mehrfach gezeigt, dass sie das Tore schießen können und wollen die „Rote Laterne“ abgeben.