Nach zwei fußballlosen Frühlingen gibt es endlich mal wieder eine DSG Meisterschaftsrückrunde. Und der FC Hinzenbach bekommt es gleich zum Auftakt mit Union Heiligenberg zu tun. Bereits im Hinspiel musste man eine fette Niederlage hinnehmen und auch das Rückspiel endete als hohe Pleite.
Dank personell guter Aufstellung war man dem deutlichen Favoriten anfangs auf jeden Fall ebenbürtig und konnte offensiv gute Aktionen verbuchen. Dennoch geriet man in Rückstand. Und das in gewohnter FCH-Manier: Ein Distanzschuss sprang knapp vor Torhüter Sven Erdenkäufer auf und wurde durch den unebenen Boden abgelenkt, sodass er unmittelbar neben den Beinen des Schlussmanns ins Tor ging. Ähnlich billig wie das Tor selbst waren sonst nur die Blicke aller elf FCH Spieler, nachdem man auf diese Weise mit 0:1 in Rückstand war.
Doch der Schock saß nicht sehr tief und schon nach wenigen Sekunden rollte der nächste Angriff nach vorne. Mit drei Eckbällen en suite baute man Druck auf die Gäste auf. Doch das Glück blieb verwehrt. Nach dem dritten dieser Cornerserie traf Stefan Amering mit einem schönen Weitschuss nur den Pfosten. Einen Freistoß von Bernhard Meindlhumer fischte der Heiligenberger Schlussmann gekonnt aus dem unteren Eck. Die Erinnerungen aus dem Herbst wurden wach: viele Chancen, wenig Tore.
Während der FCH viele Schüsse zentral aufs Tor brachte, waren die Gäste um einiges kaltschnäuziger und wandelten ihre Möglichkeiten in Tore um. Zur Halbzeit stand es bereits 0:3.
Die zweite Halbzeit verlief wesentlich unspektakulärer als Hälfte eins und das kalte, regnerische Schneetreiben schläferte die Partie regelrecht ein. Der FCH glänzte weiter mit Abschlussschwäche und Pech. Ein scharfer, flacher Eckball von Markus Jungreitmayr wurde von einem Heiligenberger Verteidiger an die Stange abgelenkt, ehe der Torwart im Nachfassen an den Ball kam. Es wollte einfach kein Tor passieren.
Mit zunehmender totaler Offensive wurde man hinten instabiler und unkonzentrierter. Einen schon im Toraus geglaubten Ball berührte Sven Erdenkäufer noch vor der Linie. Der daraus resultierende Eckball fand auf Umwegen über vier Stationen per Kerzen-Kopfball den Weg ins FCH Tor. Ein weiteres selbstverschuldetes Slapstick-Kacktor-des-Monats-Tor, bei dem sich der FCH Goalie zusätzlich am Knie verletzte. Rückstand 0:5 und “Ersatztormann” Albert Obermayr unaufgewärmt ins Spiel bei rund 25 Minuten Restzeit. Erinnerungen an das 2:9 der Hinrunde wurden wach. Nur mit dem Unterschied, dass man am aktuellen Spieltag wohl keine zwei Tore schießen würde.
Die Befürchtungen blieben aber aus. Das Match endete mit dem 0:5 und als Fazit bleibt zu sagen, dass man eine gute Leistung geboten hatte, das Ergebnis definitiv zu hoch ausfiel und es interessant gewesen wäre, wie der Spielverlauf ausgesehen hätte, wenn man den Ausgleich erzielt hätte.
Hätte, hätte, Fahrradkette. Die Punkte fahren mit nach Heiligenberg und der FCH dümpelt weiter mit vier lausigen Punkten im Tabellenkeller herum. Kommende Woche steht ein weiteres Heimspiel gegen Thalheim am Programm. Mit den Mannen von Coach Paulik hat man nach dem elendigen 0:1 aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. 09.04.2022, 16:00, Wörth