Ausgerechnet gegen DSG St. Josef-Oed FC, wo man nach der Niederlage im Grunddurchgang noch eine offene Rechnung zu begleichen hatte, musste man wieder an mehreren Positionen etwas improvisieren. Dennoch konnte man einen mühevoll erarbeiteten 4:3 Sieg einfahren.
Schon seit längerem war klar, dass keiner der Stammtorleute an diesem Datum Zeit hatte. Und auch die möglichen Ersatzkandidaten sagten nach der Reihe ab, weswegen Rainer Meindlhumer mal wieder die Handschuhe anziehen musste. Wohl wissend über die “Plan B-Variante” (oder eher Plan Q) zeigte sich die Hinzenbacher Verteidigung anfangs äußerst souverän und sorgte mit schnellen Seitenwechseln und über gute Angriffsmöglichkeiten auf beiden Seiten. Besonders die rechte Flanke über Markus Jungreithmayr zeigte an diesem Tag eine starke erste Hälfte. Und er sorgte auch für den ersten Treffer des Tages. Während die Abwehr der Gäste noch vergeblich Abseits reklamierte, versenkte er einen spitzen Lochpass von Roland Meindlhumer abgeklärt zum 1:0.
Wie schon im Hinspiel schnürte der Rechtsaußen wieder einen Doppelpack. Einen super Pass von Klaus Buchroithner aus der eigenen Hälfte leitete Roland Meindlhumer mit der Ferse weiter und erneut verzichteten die gegnerischen Verteidiger auf verteidigen und diskutierten bereits mit dem Linienrichter über mögliches Abseits, ehe Markus Jungreithmayr das 2:0 erzielte.
Mit der zu diesem Zeitpunkt verdienten Führung bröckelte aber die eigene Abwehr langsam ein bisschen und Fehler schlichen sich ein. Ausgerechnet Kopfballungeheuer Michael Eschlböck verschätzte sich bei einem hohen Ball ein bisschen und der gegnerische Angreifer hatte keine Mühe den Ball am Hinzenbacher Ersatz-Ersatz-Ersatz-Ersatztormann vorbeizuschieben.
Verärgert aber letztendlich unbeeindruckt zeigte man sich auf Seiten des FCH und spielte weiter effektiv nach vorne. Und abermals war es Markus Jungreithmayr, der mit einem Treffer den Hattrick fixierte. Und abermals war man auf Seite der Gäste mit dem Schiedsrichter unzufrieden, da ein vermeintliches Foulspiel während des Angriffes nicht gegeben wurde. Aller Beschwerden zum Trotz stand es 3:1.
Als Roland Meindlhumer nach einem Freistoß beinahe das nächste auf den Schoß serviert bekam und nicht verwerten konnte, wurde man im Gegenzug eiskalt erwischt. Nach einer ungeschickten Abwehrleistung setzte sich ein Angreifer von St. Josef gut durch und knallte den Ball scharf ins kurze Eck. Aus 4:1 wird 3:2.
In der zweiten Halbzeit spielte der FCH wie ausgewechselt. Man wirkte gänzlich ideenlos, lief sich nach Ballgewinnen gleich wieder fest und brachte kaum mehr als drei Pässe hintereinander an den Mann. So wurde St. Josef wieder wach und machte die Sache viel besser, was auch zum Torerfolg führte. Erneut war Michael Eschlböck der Pechvogel und er fälsche eine eigentlich ungefährliche Hereingabe unhaltbar für den bereits herausgelaufenen Tormann Rainer Meindlhumer ab.
St. Josef nutzte den Spielfluss und erarbeitete sich einige Chancen, während der FCH das Kicken nahezu aufgegeben hat. Mit großem Defensiveinsatz und auch guten Tormannparaden hielt man das 3:3 lange fest. Erst ein später Konter brachte die Wende. Roland Meindlhumer machte – diesmal etwas glücklich – sein viertes Assist und bediente nach abgelenktem Schuss Lukas Enzenberger, der den Ball in die Maschen haute.
Gemeinsam brachte man das Ding über die Zeit und der Jubel über den hart erarbeiteten Sieg war groß. Mit den drei Punkten hielt man die kleine Chance auf den Titel noch am Leben. Für die Sensation ist man nun aber ausgerechnet auf die Mannen von St. Josef angewiesen, die dem SV Croatia einen Punkt abnehmen müssen, während der FCH noch Goldwörth und Heiligenberg bezwingen muss. Aber die Chance lebt.