Nachdem man gegen FC Kickers erfolgreich in die Meisterschaftshinrunde gestartet war, stand am 12.9. die nächste Partie auswärts gegen Goldwörth auf dem Programm. Durch die Erfahrungen der letzten Jahre gewarnt, stellte man sich auf eine enge und kämpferische Partie ein. Immerhin konnte noch kein Pflichtspiel dort gewonnen werden bzw. wurden kaum Punkte gemacht.
Gestartet wurde mit folgender Aufstellung:
Tor: Johannes Reif (1)
Abwehr: Bernhard Meindlhumer (15), Albert Obermayr (4), Christian Wirth (12), Maximilian Wimmer (23)
Mittelfeld: Lukas Helletsgruber (19), Florian Obermayr (8), Rainer Meindlhumer (C, 10), Markus Jungreithmayr (7)
Angriff: Roland Meindlhumer (14), Stefan Wirth (6)
Ersatz: Uwe Rathmayr (22), Hubert Lehner (25)
Kaum hatten die Zuseher und Ersatzspieler ihre Plätze knapp nach 18:00 am Spielfeldrand eingenommen, erwischte der FCH auch schon einen Traumstart in der Fremde. Eine Freistoßhereingabe von Rainer Meindlhumer faustete der Torwart schlecht weg. Florian Obermayr hielt den Ball auf der Grundlinie im Spiel und Roland Meindlhumer servierte mustergültig auf Stefan Wirth, der aus kurzer Entfernung seelenruhig zum 1:0 einschob. Der schnelle Treffer wirkte wie ein Schock auf die Heimmannschaft, die nun völlig neu in die Partie zurückfinden musste.
Nur wenige Sekunden später nutze Markus Jungreithmayr nach einem Ballgewinn seinen Platz im Mittelfeld und erzielte mit abgefälschten Weitschuss das 2:0. Zwei Tore in zwei Minuten!
Nach diesem Treffer gelang es nun Goldwörth auch erstmals, gefährlich zu werden. Eine Unachtsamkeit in der Verteidigung führte zu einem beinahe Alleingang eines Goldwörth-Spielers auf das Hinzenbacher Tor. Nur durch das entschlossene Herauslaufen von Torhüter Johannes Reif konnte die Chance entschärft werden.
Die Hinzenbacher antworteten jedoch im Gegenzug mit einem schnellen Angriff über die rechte Seite durch Bernhard Meindlhumer und Lukas Helletsgruber, dessen Traumhereingabe fand schließlich den Fuß von Roland Meindlhumer im 16er, der trocken unter die Latte einnetzte. Bereits nach 15 Minuten stand es somit 3:0 für Hinzenbach. Der Hinzenbach-Offensivzug rollte aber unentwegt mit Vollgas weiter. Nur Augenblicke später verfehlte Lukas Helletsgruber knapp am langen Eck, danach scheiterte Stefan Wirth nach einer Traumkombination knapp mit einem sehenswerten Volley-Schuss.
Goldwörth kam in weiterer Folge zu zwei Chancen, die jedoch nicht zwingend waren und durch eine starke Torwartleistung von Johannes Reif entschärft wurden. Schließlich behielt Stefan Wirth nach einem Hinzenbacher Angriff in einer leicht diffusen Strafraumsituation die Übersicht, konnte den Ball kontrollieren und mit etwas Glück das 4:0 erzielen. Schon in der 30. Minute wurde es wieder gefährlich vor dem Goldwörther-Tor.
Nach Foul an Lukas Helletsgruber zirkelte Roland Meindlhumer einen herrlichen Freistoß in den 16er, Markus Jungreithmayr verarbeitete den Ball artistisch und verlud den Torwart mit einem Volley zum 5:0 Halbzeitstand.
Die zweiten 45 Minuten brachten keine Beruhigung des Spiels. Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff wurde Roland Meindlhumer im 16er zu Fall gebracht. Den Elfmeter zum 6:0 verwandelte der Torjäger gleich selbst. Wenige Augenblicke später nütze Markus Jungreithmayr wieder einmal einen Fehler der Goldwörther und zog alleine aufs Tor, scheiterte aber knapp mit einem Heber.
In der 62. Minute gab es schließlich Elfmeter Alarm im Hinzenbacher Strafraum. Der in Folge kläglich vergebene Elfer wirkte symptomatisch für das gesamte Goldwörther Spiel an diesem Abend, es wollte den Gastgebern einfach gar nichts gelingen. Jedoch schien nun die Heimmannschaft endlich etwas aufzuwachen. Ein gefährlicher Freistoß konnte nicht kontrolliert werden, Außenverteidiger Maximilian Wimmer rettete aus höchster Not knapp vor der Linie. Den folgenden Eckball konnte ein Goldwörth-Spieler so wuchtig aufs Tor köpfen, dass der Ball für Johannes Reif nicht mehr zu fassen war und er knapp über die Linie ging. Das Ehrentor zum 6:1 war erzielt.
Doch der FC Hinzenbach ließ sich von dieser Phase nicht beirren und erzielte weiterhin Tore wie am Fließband. Inzwischen waren die Ersatzspieler Hubert Lehner und Uwe Rathmayr ebenfalls im Spiel. In der 72. Minute zog Roland Meindlhumer von außerhalb des 16ers ab und es stand 7:1. In der 80. Minute gab es schließlich abermals Elfmeter für die Gäste, diesmal verwandelte Lukas Helletsgruber zum 8:1.
Die mitgereisten Fans des FC Hinzenbach verfolgten das Offensivspektakel nun schon mit einer gewissen Ungläubigkeit und teilweise mit einer Portion Mitleid für die Heimmannschaft. Schließlich musste Goldwörth auch noch ein Eigentor verschmerzen, nachdem ein Verteidiger eine Flanke von Lukas Helletsgruber ins eigene Tor bugsierte. Goldwörth war jetzt nur damit beschäftigt, den Schaden möglichst gering zu halten, die vereinzelten Konter brachte keine Gefahr für die Hinzenbacher Abwehr.
Schließlich war es die Nummer 10 des FC Hinzenbach, die das Ergebnis zweistellig machte. Wieder war ein Riesenloch im Mittelfeld aufgegangen, Rainer Meindlhumer nützte den Platz für einen Antritt und sein Weitschuss wurde unhaltbar zum 10:1 abgefälscht. Schließlich setzte in der 90. Minute Markus Jungreithmayr mit einem Solo den Schlusspunkt zum historischen 11:1 Endstand.
Noch nie zuvor in der Vereinsgeschichte war es gelungen, einen derartig deutlichen Auswärtserfolg in Goldwörth zu feiern. Dies spricht sicherlich für die derzeitige Form des FC Hinzenbach, jedoch muss dieses Spiel auch als eine einzigartige Partie gesehen werden, in der einfach alles perfekt lief. Wie man weiß, kann im Fußball das Glück auch schnell umschlagen, deshalb muss der FCH auch weiterhin konzentriert bleiben, um die kommenden Partien erfolgreich absolvieren zu können.