Autor: Clemens Gruber

Aufwärtstrend

Die Niederlage in Goldwörth war für den FCH doppelt bitter. Erstens, weil man wichtige Punkte gegen einen Titelkonkurrenten verloren hat, zweitens, weil mit Michael Ahammer und Captain Rainer Meindlhumer gleich zwei wichtige Stammspieler längerfristig verletzungsbedingt ausfallen.Nichts desto Trotz mussten gegen Rienberg wieder drei Punkte her und die Mannschaft war motiviert. Weiterlesen “Aufwärtstrend”

Auswärtsniederlage

Die zweite Runde der eben erst angelaufenen Meisterschaft hielt am 1.Oktober für den FC Hinzenbach eine der womöglich schwersten Aufgabe der gesamten Spielzeit bereit: Das Auswärtsspiel gegen Goldwörth. Durch einige Begegnungen in der Vergangenheit war man sich bewusst, dass man auf dem verhältnismäßig kleinen Platz einen sehr aggressiven, schnellen, durch die Fans und den Heimvorteil zusätzlich motivierten Gegner erwarten konnte.

Der FCH ging mit folgender Aufstellung ins Spiel:

Tor – Johannes Reif (1)
Abwehr – Bernhard Meindlhumer (15), Christian Wirth (12), Albert Obermayr (4), Thomas Wirth (2)
Mittelfeld – Lukas Helletsgruber (3), Florian Obermayr (8), Rainer Meindlhumer (10, C), Gregor Brandtner (26)
Angriff – Michael Ahammer (9), Roland Meindlhumer (14)
Ersatz – Johannes Schobesberger (16), Andreas Knogler (25), Clemens Gruber (7), Robert Wiesinger (28)

Der FCH ging wie immer hoch motiviert ins Spiel und wollte das beim 7:1 gegen Wörth erworbene Selbstvertrauen mit in die Partie bringen. Schon die ersten Sekunden zeigten jedoch, dass die Begegnung alles andere als ein Spaziergang werden würde. Die Goldwörther attackierten wie erwarten sehr früh und extrem schnell. Nur wenige Momente nach dem Anstoß kam die Hinzenbacher Abwehr durch das Vorchecking der gegnerischen Stürmer in Bedrängnis.

Bernhard Meindlhumer übersah beim Versuch eines Querpasses am eigenen 16er einen Angreifer, der den Ball leicht annehmen und praktisch ohne Gegenwehr vorbei am überraschten Torhüter Johannes Reif ins Hinzenbacher Tor schieben konnte. Der Albtraumstart war perfekt. Doch Hinzenbach versuchte nach vorne zu spielen, das Spiel an sich zu reißen, die Nerven zu bewahren.

Nur wenige Minuten später kam man nach einem Foul zu einer aussichtsreichen Freistoßchance von ca. 20 Metern. Rainer Meindlhumer trat an und zirkelten einen wuchtigen Schuss vorbei an der Mauer auf das lange Eck, der gegnerische Goalie bekam den scharfen Schuss nicht richtig unter Kontrolle, und Florian Obermayr stand goldrichtig, um vom Fünfer aus abzustauben. Innerhalb weniger Augenblicke war das Spiel wieder ausgeglichen.

Die Hinzenbacher Mannschaft versuchte nun, mehr Druck aufzubauen, was angesichts der aggressiven Spielweise der Goldwörther sehr schwierig war, das gewohnte Passspiel war kaum in Gang zu bringen. Schließlich kam auch Verletzungspech hinzu. Stürmer Michael Ahammer mussten nach einer rüden Attacke das Feld mit einer Knöchelverletzung verlassen, für ihn kam Johannes Schobesberger. Das Offensivspiel gelang mitlerweile etwas besser, einige schnelle Vorstöße von Lukas Helletsgruber und Roland Meindlhumer blieben jedoch erfolglos.

Doch dann erfolgte aus dem Nichts der Führungstreffer von Goldwörth in der 35. Minute. Das Mittelfeld von Hinzenbach attackierte etwas zögerlich und erlaubte einem Gegner aus 20 Metern abzuziehen, der Schuss war scharf und passte genau. Goalie Johannes Reif hatte das Nachsehen: 2:1 Doch Hinzenbach kämpfte weiter: Nach einem Eckball kam es zu einer verwirrenden Situation im Goldwörther Strafraum.

Gregor Brandtner hatte den Führungstreffer am Fuß, brachte den Ball im Tumult jedoch nicht im Tor unter. Der Ball war jedoch noch „heiß“ und Rainer Meindlhumer versuchte, im 16er einen spektakulären Fallrückzieher anzubringen. Der Hinzenbacher Captain fiel jedoch dabei äußerst unglücklich und musste ebenfalls verletzt das Spielfeld verlassen, für ihn kam Robert Wiesinger in die Partie. Zur Halbzeit stand es immer noch 2:1, es war jedoch noch nichts verloren.

Nach der Pause kam es zu einigen Umstellungen: Clemens Gruber kam für Johannes Schobesberger ins Spiel, Gregor Brandtner rückte in den Angriff vor. Es war weiterhin eine sehr käpferische Partie, doch es gelang dem FCH nicht, spielerische Aktzente zu setzen. A lle Offensivbemühungen hatten einen gewissen „Zufallscharakter“. Die rechte Seite mit Lukas Helletsgruber und Bernhard Meindlhumer konnte nicht für den gewohnten Betrieb sorgen, die Abwehr war permanent beschäftigt, die Spielgestalter im Zentrum konnten die Partie nicht an sich reißen, da sie ständig sehr schnell attackiert wurden und mit Überzahlsituationen konfrontiert waren.

Es kam selten ein geordnetes Spiel zusammen. Goldwörth hingegen arbeitete sehr viel mit dem Körper gegen den Gegner und war läuferisch stark, glänzte jedoch sicherlich nicht durch spielerische Klasse. Hinzenbach versuchte dennoch, nach vorne zu spielen. In der 60. Minute jedoch spielte Goldwörth einen Konter, der Ball gelangte schnell in die Spitze, zudem verlor Verteidiger Thomas Wirth im entscheidenden Moment des Verteidigens unglücklich die Bodenhaftung und ebenete somit den Weg für den gegnerischen Angreifer, der das 3:1 erzielte. Hinzenbach stellte wieder taktisch um, und versuchte offensiver zu spielen, allerdings ging die Partie mit der Zeit auch an die konditionelle Substanz.

Die fehlenden Spieler wie Rainer Meindlhumer oder auch Marco Huemer mussten im Zentrum ersetzt werden, was bei einem solch aggressiven Gegner nicht einfach war. Die Ersatzspieler um Clemens Gruber, Robert Wiesinger und der ebenfalls eingewechselte Andreas Knogler versuchten alles, um nun im Mittelfeld für etwas Ordnung zu sorgen, was jedoch selten gelang. Chancen gab es nur vereinzelt. Lukas Helletsgruber verzog einen Schuss von 20 Meter nach einem Solo, einen flachen, harten Schuss von Roland Meindlhumer konnte der Goalie halten, einen weitere gute Hereingabe von Roland Meindlhumer konnte Clemens Gruber aus vollem Lauf mit dem schwächeren Linken nicht im Tor unterbringen.

Die Partie zerfaserte zunehmends, und es gelang nicht mehr, einen Anschlusstreffer zu erzielen. Schließlich setzte der Pfiff des Schiedsrichters einen Schlussstrich unter eine Partie, die sich von Anfang an sehr schwierig gestaltete und in der es den Hinzenbachern leider sehr selten gelang, geordnete, gefährliche Offensivakzente zu setzten, was die Mannschaft in der abgelaufenen Meisterschaft auszeichnete. Auch schon in der Vergangenheit waren die Auswärtsspiele in Goldwörth meist schwierig und ernüchternd, doch der FCH wird damals wie Heute in der nächsten Runde die passende Antwort auf die Niederlage geben.