Mit einem 5:6 gegen die Union Heiligenberg musste sich der FC Hinzenbach im heurigen Cup bereits im Achtelfinale verabschieden. Das Spiel begann turbulent, sah erfolgversprechend aus und endete knapp.
Mit lediglich zwölf Zusagen reiste der FCH am neutralen Austragungsort in Traun an und wäre das nicht schon dürftig genug, musste man gleich zu Beginn auf Neuzugang Philipp Danner verzichten, der irrtümlich zum vermeintlichen Heimteam nach Heiligenberg fuhr. So begann Coach Stefan Ahammer nach langem wieder in der Startelf.
Der Favorit der Begegnung war ganz klar Vizemeister Heiligenberg und dieser versuchte auch gleich das Spiel zu übernehmen. Mit einer starken Defensive hielt der FC Hinzenbach aber gut dagegen uns suchte im Konter sein Glück. Nach anfänglich wenig Chancen auf beiden Seiten kippte der Spielfluss aber langsam zugunsten des FCH und man wurde offensiv immer gefährlicher. Mit viel Platz im Mittelfeld konnte man beide Flügel gut bedienen und auf beiden Seiten gute Angriffe aufziehen.
Ein Foul im Strafraum an Roland Meindlhumer bot eine Riesenchance zum Führungstreffer und Bernhard Meindlhumer ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen. Sein Elfmeter streifte die Querlatte an der Unterseite und ließ dem Torhüter nicht den Hauch einer Chance – 1:0.
Heiligenberg wurde in der Folge wieder aktiver und übernahm deutlich die Kontrolle. Die Abschlüsse und letzten Pässe waren allerdings äußerst ungenau und so brauchte sich Ersatz-Ersatz-Ersatz-Tormann und kurzfristiger Neuerwerb Richard Katzlberger keine Sorgen um seinen Kasten machen. Mit der knappen und auch überraschenden Führung ging es in die Pause.
Hälfte zwei startete denkbar schlecht. Noch während Goalie Katzlberger die Mauer einrichtete, gab der Schiri den Freistoß aus ca. 20 Metern frei. Dieser war gut getreten und schlug gemütlich im Tormanneck ein, wo sich zu besagtem Zeitpunkt halt noch keine Person befand.
Der Ausgleich beflügelte die Heiligenberger und schon nach kurzer Zeit gingen sie in Führung. Wiederum ein Freistoß, wiederum kein ideales Stellungsspiel des Tormanns, der den Ball beim Wegfausten verfehlte und dem Stürmer die Möglichkeit zum Einköpfen gab. Heiligenberg war fortan am Drücker und nutzte jeden Fehler der FCH Abwehr eiskalt aus.
Nach dem 1:3 Rückstand kam nochmal zur Hoffnung auf und Roland Meindlhumer konnte einen Angriff zum 2:3 abschließen. Der Motivationsschub währte nur kurz und postwendend folgte das 2:4 und leider auch das 2:5. Die Partie schien entschieden und man merkte eine gewisse Demotivation seitens der Hinzenbacher.
Dass offensiv aber noch einiges drin wäre, zeigte ein schönes Tor von Bernhard Meindlhumer, der sich zum 3:5 durch die halbe Heiligenberger Abwehr tänzelte. Es war noch rund eine Viertelstunde zu spielen und der FCH hat nochmal Lunte gerochen. Die Angriffe wurden wieder besser, man nutzte die vielen Räume und spielte wieder herzeigbaren Kombinationsfußball. Um ein Quäntchen effektiver war allerdings das Gegenteam, das einen Ausrutscher Philipp Danners auf nassem Boden konsequent mit dem 3:6 bestrafte.
Die Schlussphase gehörte aber dem FCH und man konnte in den letzten drei Minuten noch zwei Tore erzielen. Leider etwas zu spät und der Schiedsrichter beendete die Partie beim Stand von 5:6. Ein letztendlich knappes Ergebnis nach einem attraktiven, abwechslungsreichen Spiel. Dennoch ist man aus dem Cup ausgeschieden und der Fokus liegt wieder voll auf der Meisterschaft, wo schon eine Woche später mit DSG St. Josef/Oed FC jener Gegner wartet, der den Toptorschützen der vergangenen Saison in seinen Reihen hat.